So haben Sie es noch nie gesehen |
|
zurück |
Künstler Peter John stellt
naturalistische Ölgemälde im Quartierszentrum Huckelriede aus Kritischer
Blick auf die Gesellschaft Gerald Weßel 18.01.2018 0
Kommentare Huckelriede. Ein Spaziergang kann vieles
sein – auch
ein Ölgemälde. „Vom Spaziergang zurück“ heißt eines der Bilder auf
Leinwand, die der 70-jährige Künstler Peter John aktuell im
Quartierszentrum Huckelriede ausstellt. Peter John vor einem seiner Ölgemälde (hier ein
Ausschnitt), die Formate von 100 mal 90 Zentimeter oder noch größer
haben. (Walter Gerbracht) Sie alle haben eher großes Format, wie 100
mal 90 Zentimeter oder noch größer. Erfahrung im Malen hat Peter John
reichlich, er malt seit knapp 50 Jahren. Die Motive sind vielfältig, und
doch haben sie alles eines gemeinsam: Sie alle sind Vertreter
naturalistischer, realistischer Ölmalerei, die allenfalls minimal
abstrahiert daherkommt. „Gegenständliche Malerei auf Basis der
Wirklichkeit“, beschreibt der Maler seine Kunst. „Ich male nach
Ideen.“ Der Titel der Ausstellung „Was Sie so
noch nicht gesehen haben“ ergebe sich aus seinem Verständnis der Kunst:
Der Satz umschreibe die Transformation der Wirklichkeit durch das
Kunstschaffen des Künstlers. „Man schafft mit jedem Bild eine neue
Wirklichkeit, die an die reale Wirklichkeit angelehnt ist“, erklärt der
in der Neustadt lebende Künstler. Es sei niemals eine exakte
Entsprechung, gleichgültig, wie realistisch das Bild gemalt sei. Nach
Johns Verständnis ist es „ein anderer Blick auf die Wirklichkeit“. Den Spaziergang im Gemälde macht der Künstler
höchst selbst. „Manchmal bin ich mein eigenes Modell“, erzählt er.
Doch dies sei eher eine Ausnahme auf dem Gemälde von 1986. Alle anderen
Bilder der Ausstellung seien zum einen deutlich jünger, aus den
vergangenen drei bis fünf Jahren. Und im Weiteren seien es keine
Bildnisse seiner selbst, erklärt der Maler, sondern anderer Menschen in
wechselnden Umgebungen. Ein übergreifendes Thema, dass sich in vielen, wenn
auch nicht in allen Gemälden fände, sei die kritische Beobachtung der
Gesellschaft. Klinge kompliziert, sei es aber nicht: „Die Bilder sind
selbsterklärend“, beruhigt der Künstler und freut sich auf
interessierte Besucherinnen und Besucher der kleinen Ausstellung im
Quartierszentrum, Niedersachsendamm 20a. Dort sind die Werke von Peter
John noch bis Freitag, 2. Februar, zu sehen und können auch käuflich
erworben werden. |
|
|
|
|